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41. IVV Volkswandertag des Sportvereins Horrheim

„Wir laufen immer in Horrheim, da läuft auch unser Sohn noch mit“, sagt Karin Pfrommer aus Niefern beim Abstieg vom Horrheimer Klosterberg. Zumindest geistig sei er aber immer dabei, wendet der 17-Jährige ein. Auf der sechs Kilometer langen Strecke ist auch Rottweiler Dasko mit von der Partie, für den vom Vesper in der Mettertalhalle bestimmt was abfällt. Horrheim sei immer eine schöne Strecke, meint Mutter Karin und Sohn Fabian gefällt, dass man beim Wandern viele Leute kennenlernen kann. Und es gibt geradezu unglaubliche Geschichten zu hören. Paul Bauer ist von Warmbronn angereist, um die Sechs-Kilometer-Runde mitzulaufen. 56 000 Kilometer ist er seit 1979 gewandert. Das Kürzel IVV (Internationaler Volkssportverband) beim Volkswandertag stehe für „immer viel Verrückte“, scherzt der Warmbronner. Und er sei besonders verrückt. Früher sei er schon mal 50 Kilometer am Wochenende gewandert, jetzt sind es zehn oder zwölf. Am Samstag hat er in Upfingen elf Kilometer hinter sich gebracht. Die Horrheimer Strecke sei mit happigem Anstieg, aber schön gewesen,.Kurz darauf biegen Jan und John Jensen auf die Zielgerade in den Weinort ein. Sie sprechen Englisch, der Name klingt nordisch. Ja, lacht der Mann mit dem prägnanten Bart. Geboren sei er in Dänemark, aufgewachsen im Britischen Überseegebiet Bermuda und dann habe er noch die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen. In neun verschiedenen Ländern hätten sie schon gelebt, erzählt Gattin Jan. Aber wegen dem „Volksmarching“, wie das Wandern in Amerika auch genannt wird, und dem Volksfest sind sie wieder nach Deutschland gekommen. „We love this“, wir lieben das, schwärmt Jan Jensen. Zum zweiten Mal laufen die beiden, die in Zuffenhausen wohnen, in Horrheim mit, einem „schönen kleinen Städtchen“. Besonders hat es ihnen der Kirchturm angetan, der von einem speziellen Blickwinkel aus etwas zur Seite zu kippen scheint.

In der Mettertalhalle lässt sich derweil Wolfgang Handt aus Ludwigsburg seinen Stempel für die elf gewanderten Kilometer geben. Der 81-Jährige hat seit circa 1980 rund 44 740 Kilometer bei Wandertagen hinter sich gebracht. Auch er war am Samstag schon im Upfingen. „Wir sind halt Wandervögel“, meint der Senior gut gelaunt.Auch Rainer Götz, Vorsitzender des SV Horrheim, kann mit erstaunlichen Zahlen aufwarten. Um 7.10 Uhr sei ein Schiedsrichter des SV losgejoggt und sei um 8.30 Uhr wieder eingelaufen – nach der 20-Kilometer-Runde. Knapp 1000 Wanderer haben insgesamt an dem Volkswandertag mit den drei Strecken teilgenommen. „Das ist gut“, freut sich der Vereinsvorsitzende. Rund 50 Helfer stemmen den Event, einige Dutzend Kuchen sind gespendet worden. In der Küche der Mettertalhalle wird selbst gekocht, unter anderem Wildgulaschsuppe mit hiesigem Reh und Wildschwein. „Küchenchefin“ Marina Wagner und ihr Team sind „sehr gut eingespielt“, wie in der Küche zu erfahren ist.Im Gegensatz zu reinen Wandervereinen habe der Sportverein den Vorteil, eine besser durchmischte Altersstruktur zu haben, sagt Götz. Während bei den Wandervereinen das Leergut nach einem Volkswandertag von den betagten Helfern zum Teil mit dem Rollator weggeräumt werden muss, seien sie besser aufgestellt. An der ersten Stempelstation sitzt der Lauftreff, bei der Station am Steinbachhof die AH-Fußballer und am Hamberger See für die 20-Kilometer-Strecke ebenfalls.Am Steinbachhof in Gündelbach gefällt es den Wanderern offensichtlich besonders gut. Nach dem Warten in der Schlange an der Stempelstation in einem der Gebäude, legen viele eine kurze Rast ein – Essen muss von Horrheim aus nachgeliefert werden. Für den Fall der Fälle ist auch das DRK mit drei Helfern vor Ort.

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