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40. IVV Volkswandertag des Sportvereins Horrheim

An sich war es gestern ein Sonntag, den die meisten ohne Weiteres schon auch mal komplett auf der Couch oder im Bett verbringen könnten: grau und regnerisch. Trotzdem war auf den Feld- und Wanderwegen rund um Horrheim schon früh eine ganze Menge Bewegung zu beobachten. Anlass war der Volkswandertag, den der Sportverein Horrheim nun schon zum 40. Mal ausrichtete. Bei einem Termin Ende Januar muss man auf so ziemlich jedes Wetter gefasst sein. Trotzdem halte man am letzten Januarwochenende fest, sagt Rainer Götz, Hauptorganisator und Vorsitzender des Sportvereins. Denn zu diesem Zeitpunkt sei man mit Wanderveranstaltungen in weitem Umkreis allein. Im Frühjahr beispielsweise drohten viele Konkurrenzveranstaltungen Teilnehmer abzuwerben. Daher bleibe man beim Januar. Dafür kommen die Teilnehmer auch von weiter her extra nach Horrheim: Selbst aus München, Frankfurt und sogar aus Frankreich reisen regelmäßig Wanderbegeisterte an. Die größte Gruppe kam in diesem Jahr aus dem Schwarzwald: Aus Schömberg hatten sich 52 Teilnehmer angemeldet, gefolgt von Grombach mit 48 und Lahr mit 40 Wanderern. Für solche Gäste, die oft mit dem Zug in Vaihingen eintreffen, bot der Sportverein einen Abhol- und Bringservice an. In den vergangenen 40 Jahren brachte es der Termin im Januar auch schon mal mit sich, dass die Teilnehmer in schneeweißer Winterlandschaft wandern konnten. Wenn die Wege frei seien und kein Glatteis das Fortkommen erschwere, sei dies ein besonders schönes Erlebnis, erzählt Rainer Götz, der den Volkswandertag seit 18 Jahren organisiert. Nun, Schnee gab es gestern nicht. Dafür Niederschläge nicht-gefrorener Art, was dazu führte, dass der Volkswandertag etwas schleppend anlief. „Viele haben auf den Wetterbericht gehört", glaubt Rainer Götz. Immerhin kamen dann doch fast 1000 Wanderfreunde. Früher, bis zum Abzug des Großteils der US-Armee aus der Region Stuttgart, sei die Teilnehmerzahl noch weit höher gewesen, erinnert sich Rainer Götz. Damals fand der Volkswandertag sogar am Samstag und Sonntag statt. Vor 16 Jahren wurde die Veranstaltung schließlich auf einen Tag eingedampft.

Die ersten Wanderer machten sich gestern schon um 5.30 Uhr von der Mettertalhalle aus auf den Weg, also lange vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung. „Die waren dann um 7 Uhr schon wieder zurück in der Halle", berichtet Götz. Natürlich konnten sich diese Wanderer keinen Wertungsstempel des Internationalen Volkssportyerbands abholen. Den bekam nur, wer sich zwischen 7 und 13 Uhr für zwei Euro eine Starterkarte gekauft hatte und mit dieser am Ende des Tages - spätestens um 17 Uhr - wieder in der Mettertalhalle eintraf. Im Preis enthalten ist immer auch eine Versicherung - für den glücklicherweise seltenen Fall, dass einmal ein Teilnehmer stürzen und sich verletzen sollte. Um zu belegen, dass man tatsächlich eine der drei Wanderstrecken - über sieben, elf oder 20 Kilometer - absolviert hat, gab es unterwegs Kontrollpunkte, die angelaufen werden mussten. Beispielsweise am Ensinger See. Dort warteten heißer Tee, Glühwein und Würstchen auf die Wanderer. Unter diesen befand sich auch eine Gruppe des Horrheimer Kleintierzüchtervereins. „Wir sind jedes Jahr dabei", bekannten die zehn Frauen und Männer vom „Hasenyerein". Das Wetter spiele für sie keine Rolle, man müsse nur auf wetterfeste Kleidung und gute Schuhe achten. Es sei ja geradeschon symptomatisch für den Volkswandertag, dass das Wetter in der Woche davor schön und am Veranstaltungstag selbst schlecht sei. Ihnen sei es einfach wichtig, den befreudeten Sportverein zu unterstützen. Gemeinsam haben sie sich die über elf Kilometer führende Strecke vorgenommen. Normal brauche man dafür gut zwei Stunden. „Mit den Pausen eher vier", sagten sie schmunzelnd. Am Schluss werde in der Mettertalhalle noch gevespert. Dort sorgten 60 Helfer vom Sportverein für einen reibungslosen Ablauf und servierten Schnitzel und andere Stärkungen. Manche Gäste kamen sogar einfach nur, um sich mit anderen zu treffen und in der Halle ein Schwätzchen zu halten, hat Rainer Götz beobachtet. „Die gehen gar nicht wandern. Aber das ist auch völlig ok."

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