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Relegation zur Kreisliga A

SV Horrheim - TSV Kleinsachsenheim 5:1 (3:0)

Erhard Kreischer war bedient. Er verlor nach der Partie keine unnötigen Worte: „Die haben aus drei Chancen drei Tore gemacht", gab der Kleinsachsenheimer Trainer zu Protokoll. So kurz seine Analyse des ersten Relegationsspiels zur Kreisliga A auch war, so sehr traf sie zu: Beim 5:1 des SV Horrheim gegen Kxeischers Kleinsachsenheimer bestach der Vizemeister der Kreisliga B 5 durch seine konsequente Chancenverwertung. „Uns war klar, dass wir gegen Kleinsachsenheim nicht viele Gelegenheiten haben werden", sagte SVH-Trainer Claus Piayda. „Und die, die wir hatten, haben wir genutzt." Dabei waren es seine Schützlinge, die schon nach zwei Minuten eine erste Schrecksekunde überstehen mussten. Die Horrheimer Defensive war noch im Tiefschlaf, da wurde sie von einem Vorstoß der Kleinsachsenheimer überrumpelt, aus dem der TSV jedoch kein Kapital schlug. „Die erste Viertelstunde waren wir klar besser", sagte TSV-Trainer Kreischer. Auch sein Gegenüber Piayda widersprach da nicht: „Mit unserem Auftreten in den ersten 15 Minuten kann ich nicht zufrieden sein." Sich selbst einwechseln musste Piayda, den die Horrheimer vorsichtshalber als Auswechselspieler auf den Spielberichtsbogen geschrieben hatten, aber nicht - vor allem, weil die Kräfteverhältnisse in der 16. Minute auf den Kopf gestellt wurden. Grund hierfür: Mario Vehlgut hatte mit einem Heber die gesamte Kleinsachsenheimer Abwehr übertölpelt, Fatos Isafi nahm die Kugel dankbar an und drosch sie zum überraschenden 1:0 ins Netz.

Horrheims Sergej Hilgenberg (vorne) wuchtet den Ball zu 4:0 in die Maschen hinter Torwart Marcel Mikosch.

Was folgte, erinnerte die meisten der 450 Zuschauer in Großglattbach über weite Strecken weniger an ein Alles-oder-Nichts-Match als an einen dieser müden Sommerkicks, wie man sie oft sieht, wenn die wichtigen Entscheidungen längst gefallen sind. Kleinsachsenheim ließ Aufbäumen, Aggressivität und Emotionen vermissen, Horrheim reagierte abgezockt. Sinnbildlich für die Coolness der Mettertaler: das 2:0. Andre Aisenbrey suchte und fand Simon Kiefer am Strafraum-Halbkreis, Kiefer zimmerte den Ball gekonnt ins Triangel (30. Minute). Die Vorentscheidung zu Gunsten des SVH fiel schon sechs Minuten später. Tobias Hämmerle bot Horrheims Kiefer sein ausgestelltes Bein im Strafraum an. Der ließ sich nicht lange bitten und stolperte drüber. Schiedsrichter Roman Reck zeigte sofort auf den Punkt und musste sich das Klagelied der Kleinsachsenheimer anhören: „Ganz klar, der Schiri hat in den entscheidenden Zweikämpfen immer gegen uns gepfiffen. Die Horrheimer konnten ja machen, was sie wollten", brodelte Kreischer noch nach dem Schlusspfiff. Während der Partie stand er mehrmals kurz vor dem Verweis aus dem Spielfeldinnenraum. Dabei hätte er lieber mit Hämmerle schimpfen sollen - das Foul war mehr als unnötig. Sergej Hilgenberg kümmerte die ganze Diskussion ohnehin nicht, er verwandelte zum 3:0. Gut möglich, dass der Kleinsachsenheimer Ärger über den insgesamt souveränen Referee auch mit einer Szene kurz vor dem Seitenwechsel zusammenhing: Da unterbrach Reck eine Eckstoßausführung, nestelte an seiner Hosentasche herum und zog Rot. Achim Früh hatte sich im Vorbeilaufen vor Hilgenberg gestellt, dann wie ein zickiger Gaul den Huf gegen das Schienbein des Horrheimers ausgefahren. Früh wartete nicht einmal, bis Schiri Reck die Karte wieder verstaut hatte und ging wortlos vom Feld - nicht unbedingt ein Indiz für eine Fehlentscheidung. Dabei hatte Kleinsachsenheim noch Glück: Zuvor ahndete Reck ein vermeintliches Foul von Sascha Girst an Aisenbrey im Strafraum nicht (41.). „Dafür, dass wir nur zu zehnt waren, haben wir in der zweiten Halbzeit gut dagegengehalten", urteilte Kreischer. Unrecht hatte er damit bestimmt nicht. Allein, zu mehr als zum Ehrentreffer reichte es für seine Schützlinge nicht mehr. Der resultierte aus einem sehenswerten Seitfallzieher von Julian Funk (66.), wenige Sekunden davor hatte Hilgenberg mit seinem Treffer zum 4:0 schon bewiesen, dass er beim Tritt von Früh nur wenig Schaden genommen hatte. Das 5:1 gelang Kiefer, abermals per Foulelfmter (81.). Zuvor hatte Kleinsachsenheims Torwart Marcel Mikosch den heranstürmenden Aisenbrey unsanft von den Beinen geholt. Der SVH hätte sogar das halbe Dutzend vollmachen können: Dass Fabian Götz freistehend vor dem leeren Tor vergab (90.), kratzte jedoch kaum am starken Effizienzwert der feiernden Horrheimer. Ihr Trainer bremste die Euphorie nicht: „Das war der erste Schritt. Wenn wir noch eine Schippe drauflegen, haben wir eine große Chance auf den Aufstieg", sagte Piayda. Nutzen könnten seine Schützlinge sie am Samstag, ab 15 Uhr in Sternenfels gegen den Noch-A-Ligisten SpVgg Bissingen.

SV Horrheim: Weigel - Faigle, Welleba, Hilgenberg (83. Dietrich), Burkhardt - Maier, Kiefer, Vehlgut (83. Kohler) - Kiefer - Abel (75. Fabian Götz), Isafi.

TSV Kleinsachsenheim: Mikosch - Wolf, Hämmerle (46. Weselan), Girst, Czmiel (62. Funk) - Böhm - Haydl, Hörer - Wild (46. Moog) - Majer, Früh.

Tore: 1:0 Fatos Isafi (16.), 2:0 Simon Kiefer (30.), 3:0 Sergej Hilgenberg (37./Foulelfmeter), 4:0 Sergej Hilgenberg (65.), 4:1 Julian Funk (66.), 5:1 Simon Kiefer (81./Foulelfmeter).

Karten: Rote Karte (42.) Achim Früh (TSV Kleinsachsenheim).

Schiedsrichter: Roman Reck (Höfingen), Thomas Baas (Rutesheim), Tobias Faißt (Renningen).

Zuschauer: 450.

Quelle: (vkz)

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