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Relegation Entscheidungsspiel Kreisliga A3

STERNENFELS/HORRHEIM. Als Schiedsrichter Tobias Faißt nach gut 93 Minuten das entscheidende Relegationsspiel zur Kreisliga A zwischen dem SV Horrheim und TASV Hessigheim abpfiff, sah man auf dem Sternenfelser Sportplatz zunächst Szenen wie nach jedem Fußballspiel. Während sich die siegreichen Horrheimer über den Klassenerhalt freuten, lagen die Hessigheimer Spieler enttäuscht auf dem Rasen. Doch wenige Augenblicke später stürmte der TASV-Anhang, der mit knapp 80 Personen im Fanbus angereist war, jubelnd auf den Platz. Aus Hirschlanden-Schöckingen war die Nachricht gekommen, dass der SV Illingen mit 2:0 gegen den TSV Schwieberdingen gewonnen hatte. Somit steigt Hessigheim trotz der 2:4-Niederlage in die Kreisliga A3 auf. Mit der Leistung gegen Horrheim hatten sie sich allerdings nicht gerade für die höhere Spielklasse empfohlen. Dabei kam der Zweitplatzierte der Kreisliga B 6 zunächst besser ins Spiel. „Wir waren am Anfang nervös, aber haben uns dann reingekämpft", sagte Horrheims Spielertrainer Claus Piayda. Nach einer Viertelstunde wurde der SVH immer stärker und zeigte einige gute Kombinationen, während der TASV meistens nur lange Bälle nach vorne spielte. Es dauerte bis zur 30. Minute, ehe sich das Horrheimer Übergewicht im Ergebnis zeigte. Piayda spielte einen Pass auf die rechte Seite zu Andre Aisenbrey. Der Horrheimer Kapitän ging an Felix Kunder vorbei in den Strafraum und legte quer auf den mitgelaufenen Mario Vehlgut, der freistehend zum 1:0 einschob. Fünf Minuten vor der Pause traf Fatos Isafi mit einem Schuss vom Strafraumeck genau in den Winkel -2:0. Zuvor hatte er eine Flanke angetäuscht, dadurch seinen Gegenspieler aussteigen lassen und sich in Schussposition gebracht.Nach dem Seitenwechsel wurde schnell klar, dass Hessigheim hoch nicht aufgegeben hatte. Jose Torres traf in der 47. Minute mit einem Freistoß die Oberkante der Latte. Auch Claudio Piacenti (54. und 56. Minute) vergab seine Chancen. Stattdessen lag der Ball nach 64 Minuten wieder im Hessigheimer Netz. Piayda war über die rechte Seite gegangen und hatte in die Mitte gespielt. Dort wurde Aisenbrey zwar bedrängt, schoss aber trotzdem zum 3:0 ein.

Die Horrheimer bejubeln mit Andre Aisenbrey (Zweiter von rechts) einen seiner zwei Treffer beim 4:2-Sieg gegen Hessigheim.

Unmittelbar nach dem Tor zeigte Schiedsrichter Faißt, nach einem Hinweis seines Assistenten, Piayda die Rote Karte. „Ich habe eine zweideutige Armbewegung in Richtung Zuschauer gemacht. Das darf mir natürlich nicht passieren. Aber die Jungs haben das in Unterzahl super gemacht", sagt der SVH-Spielertrainer. Hessigheim verpasste vier Minuten später die Riesengelegenheit, das Spiel nochmal etwas spannend zu machen. Nach einer Hereingabe von Florian Eisele, klärte die Horrheimer Hintermannschaft in letzter Not. Wenige Sekunden später traf Eisele mit einem Schuss den Pfosten, den Abpraller setzte Nino Bellantoni rechts vorbei. Besser machte es der SVH in der 71. Minute. Felix Abel spielte einen langen Ball auf Marco Burkhardt, der auf Aisenbrey ablegte. Der Horrheimer Offensivmann stoppte den Ball und jagte ihn anschließend zwischen Torwart und dem zurückgeeilten Abwehrspieler zum 4:0 in die Maschen. Nach der endgültigen Entscheidung verlagerten sich die Mettertäler mehr und mehr aufs Kontern. Allerdings verpassten es Burkhardt und Isafi, der die Latte traf (85.), das fünfte Horrheimer Tor zu erzielen. Hessigheim verkürzte dafür sieben Minuten vor dem Ende auf 1:4. Weigel ließ einen Freistoß von Kevin Merkler durch die Fäuste rutschen. In der ersten Minute der Nachspielzeit legte der TASV durch Kunder noch ein zweites Tor nach. Am Spielausgang änderten die beiden Treffer aber nichts mehr, waren nur noch Ergebniskosmetik. Kurz nach dem Abpfiff durften sich dann beide Mannschaften freuen. „Das war nicht unser Spiel. Die Mannschaft war nach den 120 Minuten gegen Hohenhaslach einfach platt. Horrheim war klar besser und hat verdient gewonnen. Wir hatten in dieser Saison so oft Pech. Aber diesen Aufstieg haben die Mannschaft, die Fans und der ganze Ort einfach verdient", freute sich Hessigheims Trainer Bernd Pflüger. Seine Mannschaft schickte bei den Feierlichkeiten einen kleinen Gruß nach Hirschlanden, indem sie ein mehrfaches „Danke Illingen" in den Humba-Gesang einbaute. Auch Piayda war zufrieden: „Ab der 15. Minute haben wir souverän gespielt und die zwei Gegentore nur wegen meines Platzverweises bekommen. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl hier raus gehen, weil wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft haben."

SV Horrheim: Weigl - Abel, Vehlgut (83. Andre Faigle), Maier, Welleba, Burkhardt, Aisenbrey (87. Sailer), Haydl, Isafi, Piayda, Kohler (24. Hilgenberg).

TASV Hessigheim: Merx - Schaaf, Florian Eisele, Deter (71. Özdemir), Löhl, Reustie (83. Huber), Kunder, Piacenti (75. Stefan Eisele), Merkler, Bellantoni, Torres.

Tore: 1:0 Mario Vehlgut (30.), 2:0 Fatos Isafi (40.), 3:0 Andre Aisenbrey (64.), 4:0 Andre Aisenbrey (71.), 4:1 Kevin Merkler (83.), 4:2 Felix Kunder (90.+1).

Karten: Rote Karte (64.) Claus Piayda (SV Horrheim).

Schiedsrichter: Tobias Faißt, David Modro, Michael Bartling.

Zuschauer: 550.

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